Jeder Lauf ist besonders, aber der Röntgenlauf in Remscheid, in unsrem Bergischen Land schon was ganz besonderes. Und auch hier gehört ist die Radbegleitung dazu.
Seit Jahren führen wir hier die Läufer mit den Radlern vom Adler über die Laufstrecke.Wie auch schon in den vergangenen Jahren darf ich bei der Nummer 1 der Herren über Halbmarathon Distanz vorfahren. ( So langsam muss man mal über eine Ablöse nachdenken, auch ich werde nicht jünger ).Das Wetter meinte es gut mit allen. Die Strecke klatsch nass aber von oben kam nichts mehr runter. Vom Start an weg machte der Lokalmatador Daniel druck. Daniel wollte nichts dem Zufall überlassen und ließ es richtig fliegen. Wahnsinn was der Kerl Tempo machen kann. Hammer, ich bin schwer beeindruckt. Doch in seinem Schatten, Dejen. Wer ist das? Den kennt man hier nicht. Doch das Tempo von dem Typ mit der Startnummer 2657, nicht ohne. Auch Dejen machte Druck und zwischenzeitlich, so denke ich hat Daniel seinen Atem im Nacken gespürt. Nach der Einführungsrunde durch die Lennper Altstadt wurde es ländlicher und erste Waldstück wurden passiert. Das Tempo war unverändert hoch. Daniel und Dejen schenkten sich nichts.
Mal waren es für Daniel 20m Vorsprung und im nächsten Augenblick gerade mal 2 Meter. Und plötzlich, nachdem wir die Schwelmer Strasse passiert hatten eine kurze Schrecksekunde. Hier gibt ein steiles Wald bergab Stück. Beide ließen laufen, aber Dejen kam auf Gras, rutschte aus, kam ins Torckeln, fing sich aber dann wieder. Ich forderte Daniel auf Tempo raus zu nehmen und Dejen den Abstand zu Daniel zu halten. So konnten wir die Stelle dann gut passieren. Den ein Sturz mit Folgen, dass braucht keiner. Ab Kilometer 10/11 machte Daniel den Sack zu. Das Tempo wurde erhöht, der Fokus gesetzt und Daniel lief Dejen davon. Am Ende also im Ziel nach 21 Kilometer finishte er mit knapp 2 Minuten Vorsprung. Wieder mal eine mega Leistung und meinen tiefsten Respekt. Glückwunsch Daniel. Auf Platz 3 folgte dann Julius mit nochmal knapp 3 Minuten Rückstand auf Dejen. Im Ziel herrschte dann wieder ausgelassen Stimmung. Gratulationen, Finisher Bier und Interviews. Doch mein persönliches Highlight war. Also ich mich auf den Weg nach Hause machte sah ich wie Daniel dann mit Dejen seine trockenen Wechselsachen mit Dejen teilte. Den Dejen wusste nicht dass das Ziel nicht beim Start ist. Das war für mich das Bild des Tages und zeigt mir wieder mal das Sport etwas ganz tolles ist. Danke das ich diesen Tag erleben durfte und mir jedes Jahr diese Vertrauen gegeben wird die Läufer über die Strecke zu führen. Toll war es viel Menschen auch neben der Strecke wieder zu treffen. Auch unseren Samuel, der “ schnellste Bäcker “ im Bergischen Land. Finish auf Platz 10.